RHABARBER IN DER KÜCHE
Eine kurze Einführung von Marie-Ann Schwenk
Mit seinem botanischen Namen: Rheum rhabarbarum, wird der „Gemeine Rhabarber“, meist jedoch nur kurz „Rhabarber“ genannt, bezeichnet. Es ist eine Kulturpflanze aus der Familie der Knöterichgewächse und wird als Kulturgemüsepflanze kultiviert. Entgegen der landläufigen Meinung ist Rhabarber kein Obst, sondern gehört zu den Gemüsesorten, weil nicht der Fruchtstand, sondern die Stengel kultiviert werden. Die Rhabarberpflanzen werden ca. ein bis drei Meter hoch und haben dicke, kantige, rötlich bis rot gefärbte Stiele. Sie werden als Gemüse- Arznei- und Zierpflanzen kultiviert. Das Wort „Rhabarber“ leitet sich aus zwei Teilen ab. Das Wort „barbaros“ kommt aus dem griechischen und bedeutet „fremdländisch“. Die erste Silbe des Namens, verdankt das Gemüse dem früheren Namen der Wolga, „Rha“. So entstand der Name „Rhabarber“ dadurch, dass an der Mündung der Wolga die „fremdländische Wurzel“ angebaut worden war. Bereits um 2700 v. Chr. Wurde die Verwendung von Rhabarberwurzeln in China als Heilpflanze dokumentiert. Ursprünglich in Ostasien angesiedelt, verbreitete sich das Gemüse in der Antike von China über Russland nach Europa. Zuerst wurde vor ca. 250 Jahren in England entdeckt, dass die fleischigen Rhabarberstengel essbar sind. Populär wurde Rhabarber seit Anfang des 20. Jahrhunderts dadurch, dass er im Gegensatz zu den meisten Obstsorten schon ab Mitte April erntereif ist. Rhabarber wird meist wie Obst zubereitet und in Form von Desserts und Kuchen serviert. Vorallem in den Blättern, aber auch in den Stengeln ist Oxalsaäure vorhanden, welche als Kazliumräuber den Zahnschmelz angreifen kann. Um der Gefahr vorzubeugen, ist es sinnvoll, Rhabarber in Kombination von kalziumhaltigen Lebensmitteln, wie z.B. Milch und Joghurt zu kombinieren. Da der Gehalt an Oxalsäure mit zunehmender Reifung steigt, sollte Rhabarber ab Mitte Juni nicht mehr in Mitteleuropa geerntet werden. Bis dahin können wir uns an Gerichten wie Goldbarsch mit Rhabarbersauce, Rhabarber-Shake, Salat von Rhabarber und Spargel, Kotelett mit Rhabarbergemüse und vielen schönen Dessert und Kuchen erfreuen.
Mit sommerlich-kulinarischen Grüßen verbleibe ich Ihre und Eure
„Wanderköchin“ Marie-Ann Schwenk
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