“ Winter in der Küche “
Eine kurze Einführung von Marie-Ann Schwenk
Immer, wenn an den Bäumen kahle Zweige gen Himmel ragen und die Natur schläft, füllt sich das Haus mit mehr und mehr Leben. Der Winter hat keineswegs nur bittere, öde und kalte Seiten an sich! Denn, allem Leben muss eine Zeit der Ruhe und Besinnung vergönnt sein, um mit frischer Kraft zur neuen Blüte zu gelangen!
Hierbei kommt der Küche eine wichtige Bedeutung zu! Zum einen, wenn der Reichtum an Erntegaben eingemacht, gedörrt und getrocknet wird. So füllen Quittengelee, Apfelchutney, eingelegte Datteln, Blutorangenkonfitüre und andere Köstlichkeiten, die Regale der Vorratskeller. Zum anderen gilt es an St. Martin`s Tag, Nikolaus, Weihnachten, Silvester und Neujahr mit erlesene Festtagsmenüs zu bereichern. Als kulinarische Höhepunkte des Jahres bieten sich Lachs-Pistazien-Terrine, Gänsebrust in Orangensauce, Chicorèe mit Dörrfrüchten, Kartoffelblinis mit Preiselbeersahne, Fencheleis und Birnenterrine mit Weinschaum als wohlschmeckende Variante an.
Wenn die Schneeflocken tanzen, wächst der Hunger in der Stube auf etwas Kräftiges und Deftiges! Welch` herrlichen Düfte ziehen dann durch das ganze Haus. Herbe und kräftige aus den Töpfen; würzige und süße aus dem Backofen!
In den unendlichen Wandlungsmöglichkeiten des Lebens, zeigt uns der Winter, dass seine Zeit nicht nur Monate des Nehmens, sondern auch des Schenkens sind. Ganz gleichgültig, ob Gaben aus der Küche kommen oder nicht, die „Gedanken über das Schenken“ von Joachim Ringelnatz, sollten nicht unbeachtet werden:
„Schenk mit Geist, ohne List. Sei’ eingedenk, dass Dein Geschenk, Du selber bist!“
In diesem Sinne möchte ich Euch allen ebenso warme wie leckere Winterstunden wünschen!
Mit lichtvollen Weihnachts- und Neujahrsgrüssen verbleibe ich Ihre und Eure „Wanderköchin“
Marie-Ann Schwenk
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